Rückenschmerzen im Alter? Altersgerechte Tipps zur Entlastung für Ihren Körper

Rückenschmerzen im Alter? Altersgerechte Tipps zur Entlastung für Ihren Körper

Rückenschmerzen gelten als Volkskrankheit, die sich durch alle Altersgruppen zieht. Die Schmerzen sind dabei nur ein Symptom und die Ursachen unterschiedlich. Während in jungen Jahren Rückenschmerzen häufig auf eine einseitige Haltung zurückzuführen sind, kommen mit steigendem Alter weitere mögliche Ursachen hinzu. Umso wichtiger ist es, bei anhaltenden Schmerzen zu handeln und sie nicht als chronische

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Rückenschmerzen gelten als Volkskrankheit, die sich durch alle Altersgruppen zieht. Die Schmerzen sind dabei nur ein Symptom und die Ursachen unterschiedlich. Während in jungen Jahren Rückenschmerzen häufig auf eine einseitige Haltung zurückzuführen sind, kommen mit steigendem Alter weitere mögliche Ursachen hinzu. Umso wichtiger ist es, bei anhaltenden Schmerzen zu handeln und sie nicht als chronische Belastung hinzunehmen. Bei starken oder beständigen Beschwerden empfiehlt es sich, die Ursachen ärztlich abzuklären. Rückenschmerzen lassen sich mit Bewegung, der Stärkung der Muskulatur, der richtigen Haltung und Vermeidung von einseitigen Belastungen vorbeugen.

Ursachen für Rückenschmerzen

Die möglichen Gründe für die Schmerzen reichen von kurz anhaltenden Muskelverspannungen bis hin zu altersbedingtem Verschleiß der Wirbelsäule. Wenn Sie unter Rückenschmerzen leiden, ist das Finden der Ursache ein wichtiger Schritt, um sie zu bekämpfen. Die Wirbelsäule, die Bandscheiben und die Rückenmuskulatur sind ein zusammenhängendes System, das sich auf den Rest des Körpers auswirkt. Eine falsche Haltung oder einseitige Belastung beispielsweise führt nicht nur zu Rückenschmerzen, sondern auch zu Schmerzen in den Beinen.

Zugleich ist nicht immer eine Verletzung, Verschleiß oder eine Fehlstellung verantwortlich für Beschwerden. Auch Stress oder Sorgen beeinflussen den Körper. Zusätzlich stellen Übergewicht oder wenig Bewegung den Rücken vor Herausforderungen. Fest steht, dass Rückenschmerzen im Alter nicht unveränderliche Verschleißerscheinungen sind. Sie lassen sich vorbeugen, lindern und bekämpfen.

Rückenschmerzen im Alter

Für Senioren gilt vor allem Rückenschmerzen nicht als unabwendbares Zeichen des Alters zu akzeptieren. Chronische Rückenschmerzen sind zu verhindern, damit der Schmerz sich nicht zum Alltagsbegleiter entwickelt.

Manche Schmerzen sind auf die unumkehrbare Abnutzung der Wirbelsäule und der Bandscheiben oder Haltungsschäden zurückzuführen. Aber diese Ursachen lassen sich behandeln und lindern. Gegen Schmerzen, die beispielsweise durch die Abnutzung der Bandscheiben entstehen, helfen Medikamenten und Physiotherapie. Die Bandscheiben bilden einen Puffer zwischen den Wirbeln der Wirbelsäule.

Sie lassen sich mit regelmäßiger Bewegung und der richtigen Haltung schützen. Denn regelmäßige Bewegung wie Spaziergänge oder Sport sorgt für eine gute Durchblutung und den Erhalt der Muskulatur. Einseitige Belastungen sind für die Bandscheiben unnötige Beanspruchungen. Sie lassen sich vermeiden, indem Sie eine richtige Haltung etwa beim Aufstehen oder Heben und Tragen einnehmen.

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Osteoporose

Im Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, an Osteoporose zu leiden. Die ersten Symptome dieser Erkrankung sind Rückenschmerzen. Umso wichtiger ist es, bei anhaltenden Schmerzen deren Ursache mit einem Arzt abzuklären. So lassen sich dahintersteckende Krankheiten rechtzeitig entdecken und Therapien beginnen. Wenn Sie länger als eine Woche unter leichten Rückenschmerzen leiden, ist es ratsam, mögliche Ursachen mit einem Arzt abzuklären. Umso mehr gilt das, wenn die Schmerzen so stark sind, dass Sie sie in ihrem normalen Tagesablauf einschränken.

Tipps zur Linderung der Schmerzen

Rückenschmerzen lassen sich mit Training zur Stärkung des Rückens, der richtigen Haltung und regelmäßiger Bewegung vorbeugen. Nach Unfällen, Stürzen oder Operationen helfen Physiotherapien oder Training dabei, Muskeln und die richtigen Bewegungsabläufe wieder zu trainieren. In Rückenschulen lernen Sie altersgerechte Übungen, um Ihren Rücken zu stärken. Je nach Ausgangslage helfen Übungen zum Dehnen oder Entspannen auch bei kaum spürbaren Rückenschmerzen.

Bewegung hilft

Beschwerden, die nur gelegentlich auftreten, lassen sich mit Schmerzmitteln oder Wärme lindern. Wichtig ist, dass Sie versuchen, sich trotz der Schmerzen normal zu bewegen. Denn eine Schonhaltung oder zu wenig Bewegung führt zu weiteren Problemen.
Wärme entspannt und lockert die Muskulatur. Sie hilft vor allem, wenn Verspannungen oder Überlastungen die Rückenschmerzen auslösen. Welche Form oder Methode am besten die Schmerzen lindert, ist individuell unterschiedlich. Zur Auswahl stehen Wärmepflaster, wärmende Salben, Wärmeflaschen oder Kirschkernkissen.

Bei der Einnahme von Schmerzmitteln ist darauf zu achten, sich an die Dosierung zu halten. Sind die Schmerzen so stark oder so häufig, dass Sie vermehrt zu Mitteln greifen, ist ein Arztbesuch ratsam. Zum einen lässt sich so eine tiefergehende Erkrankung abklären, denn Schmerzmittel sind nur eine kurzfristige Lösung. Auf Dauer verursachen sie Nebenwirkungen. Zum anderen wissen behandelnde Ärzte am besten, welche Schmerzmittel sich mit möglicherweise weiteren eingenommenen Medikamenten vertragen.

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Altersgerechte Übungen

Ein Weg, um Rückenschmerzen im Alter vorzubeugen, ist regelmäßige Bewegung oder Sport. Dabei bieten sich Sportarten an, die die Gelenke und den Rücken schonen wie Schwimmen, Nordic Walking oder Tanzen. Aber auch der regelmäßige Spaziergang stärkt die Muskeln. Er fördert die Durchblutung und ist eine ideale Abwechslung für den Rücken zum langen Sitzen oder Ruhen.

Ausgewogene Bewegung senkt zu starkes Übergewicht, das zu den Auslösern für Rückenschmerzen gehört. Dabei geht es nicht um Leistungssport, sondern darum, Ihren Körper regelmäßig zu bewegen. So bleiben alle Muskeln gefordert und trainiert und die Gelenke beweglich. Neben Sportgruppen oder Vereinssport lassen sich rückenstärkende Bewegungen in den Tagesablauf einbinden.

Den Rücken strecken

Eine mühelos umsetzbare Übung, um den Rücken zu trainieren, ist das Rückenstrecken im Sitzen: Setzen Sie sich auf einen Stuhl ohne Armlehne oder Hocker und strecken Sie Ihre Arme nach oben in Richtung Decke. Beugen Sie jetzt langsam den Oberkörper nach vorne, wobei die Bewegung aus der Hüfte kommt. Halten Sie die Position kurz und gehen wieder in die Ausgangsposition zurück. Diese Übung wiederholen Sie am besten drei bis zu zehnmal, aber langsam und ohne ruckartige Bewegungen.

Eine weitere sitzende Übung streckt den Bauch und den Rücken: Heben Sie wieder die Arme nach oben. Lehnen Sie sich nach hinten, soweit bis Sie ein Ziehen in der Bauchmuskulatur verspüren. Wiederholen Sie diese Übung langsam bis zu dreimal. Eine Rückenschule oder ein Fitnessstudio sind ein Weg für alle, die keine Erfahrung im Sport oder Selbsttraining haben. Dort bekommen Sie Anleitung und erlernen Techniken, die Sie zu Hause anwenden können.

Hilfsmittel, um Rückenschmerzen im Alter zu lindern

Einseitige oder zu hohe Belastungen sind ein weiterer Grund, warum der Rücken zwickt oder schmerzt. Hilfsmittel wie Seniorenstühle, spezielle Sitzkissen oder Gehstöcke helfen, den Rücken nicht durch Fehlhaltungen zu belasten. Sessel, in denen Sie tief einsinken oder Stühle ohne Lehne erfordern beim Aufstehen vollen Einsatz der Rückenmuskulatur.

Der Rücken lässt sich entlasten, wenn ein Stuhl Lehnen hat, auf die Sie sich stützen, um hochzukommen. Seniorenstühle berücksichtigen in ihrem Aufbau die Ansprüche des Rückens und entlasten durch Aufstehhilfen oder einer Passform, die die Wirbelsäule schont. Um eine falsche Sitzhaltung mit gekrümmten Rücken zu verhindern, lassen sich Keilkissen nutzen. Sie sorgen durch ihre Form dafür, dass die Sitzhaltung gerade bleibt.

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Physiotherapie

Eine Methode, um anhaltende Rückenschmerzen im Alter zu behandeln, ist eine Physiotherapie. Sie lässt sich gleichermaßen vorbeugend anwenden, um die Rückenmuskulatur zu stärken. Der Vorteil liegt darin, dass die Therapie auf Ihre Schmerzen und Bedürfnisse abgestimmt sind. Je besser Sie Ihre Beschwerden beschreiben, umso präziser können Ihnen Physiotherapeuten bei der Behandlung helfen und die Ursachen erkennen.

Die Therapie gestaltet sich an Ihre Rückenschmerzen angepasst: Bei Verspannungen oder akuten Schmerzen helfen beispielsweise Massagen oder Behandlungen mit Wärme. Die Bewegungstherapie mit und ohne Hilfsmittel ist eine weitere Methode. Hinzu kommt, dass die Therapeuten Tipps mitgeben, welche Übungen Sie zum Training zu Hause anwenden können. Ausgebildete Therapeuten helfen Ihnen zudem, weitere mögliche Ursachen und Auslöser wie falsche Haltung oder Bewegungen zu erkennen und zu reduzieren. Dementsprechend hilft eine Physiotherapie kurzfristig bei der Bekämpfung von Rückenschmerzen und langfristig bei der Vorbeugung.

Sofern nicht schon Rückenschmerzen vorliegen und Sie die Physiotherapie auf Rezept bekommen, sind Fitnessstudios, Rückenschulen oder Trainer eine weitere Alternative. Krankenkassen bieten nähere Informationen, um passende Kurse auszuwählen, die auf das Alter abgestimmt sind. Je nach Krankenkasse übernehmen diese einen Teil der Kosten solcher Trainings.

Auf die richtige Körperhaltung achten

Rückenschmerzen lassen sich durch die richtige Haltung vorbeugen. Was im Arbeitsalltag gilt, hat auch für Senioren und in der wohlverdienten Freizeit eine Berechtigung: Vermeiden Sie Fehlbelastungen und zu viel unbewegtes Sitzen und Stehen. Beim langen Stehen oder Sitzen gilt es als entlastend für den Rücken öfter die Position zu verändern. Beim Stehen hilft es beispielsweise, sich abzustützen, anzulehnen oder das Gewicht von einem auf das andere Bein zu verlagern. Denn auch die Gelenke in den Beinen oder die Hüfte beeinflussen die Haltung.

Schonhaltungen aufgrund von schmerzenden Füßen, Knien oder Hüfte wirken sich auf den Rücken aus. Gleiches gilt für das Sitzen. Dabei ist es nicht nötig, dass Sie absolut gerade sitzen. Am besten ist es, im Sitzen die Position zu verändern: Sitzen Sie mal aufrecht, mal krumm, mal angelehnt, sodass der Rücken in Bewegung bleibt und Abwechslung hat. Um den Rücken zu entlasten, ist es hilfreich, sich mehr auf die Arme zu stützen beim Aufstehen oder beim Hinsetzen. Vor allem das Heben beansprucht die Rückenmuskulatur und die Wirbelsäule. Dabei lassen sich Belastungen vermeiden, indem Sie das Gewicht aus der Hocke und aus den Beinen herausheben.

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