Privatinsolvenz in der Rente? Das sollten Sie beachten

Privatinsolvenz in der Rente? Das sollten Sie beachten

Eine Privatinsolvenz ist auch im Rentenalter möglich. Wenn Sie im Rentenalter in Zahlungsschwierigkeiten geraten, können Sie in die Privatinsolvenz gehen. In jüngeren Jahren ist es besonders wichtig, sich um die Altersversorgung zu kümmern. Die Anzahl der Insolvenzen von Rentnern ist in den vergangenen Jahren weiter gestiegen. Die Rentenzahlung ist zu niedrig, um im Alter für

Anzeige

Eine Privatinsolvenz ist auch im Rentenalter möglich. Wenn Sie im Rentenalter in Zahlungsschwierigkeiten geraten, können Sie in die Privatinsolvenz gehen. In jüngeren Jahren ist es besonders wichtig, sich um die Altersversorgung zu kümmern. Die Anzahl der Insolvenzen von Rentnern ist in den vergangenen Jahren weiter gestiegen. Die Rentenzahlung ist zu niedrig, um im Alter für sich sorgen zu können und das Altersvorsorgevermögen ist aufgebraucht. Das Problem von vielen Rentnern ist die Gesundheit. Krankenhausaufenthalte oder Medikamente können viel Geld kosten.

Die Gefahr der Schuldenfalle

Einige Rentner nehmen Kredite auf, um den Lebensunterhalt und die Kosten für Medikamente weiter stemmen zu können. Nicht selten tappen sie dann in eine Schuldenfalle und müssen sich an einer Schuldnerberatung wenden. Ein weiterer Grund für Schulden im Alter kann ein zu hoher Lebensstandard sein. Die Rentenzahlung ist etwas niedriger als das bisherige Einkommen. Für Rentner bedeutet es, sich an die neue finanzielle Situation anzupassen. Zu den weiteren Gründen einer Privatinsolvenz können höhere Strom- und Gastarife zählen.

Als Rentner sollten Sie sich rechtzeitig um Altersvorsorgemöglichkeiten kümmern, um nicht in die Schuldenfalle zu tappen. Ältere Personen sollten immer ihre Finanzen im Auge behalten. Bei Mahnungen ist es wichtig, auf die Schreiben der Gläubiger zu reagieren. Im schlimmsten Fall könnte ein Inkassounternehmen eingeschaltet werden (z. B. Inkasso Hamburg oder München). Ein Inkassounternehmen versucht, die offenen Verbindlichkeiten im Auftrag des Gläubigers einzutreiben.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Wie läuft eine Privatinsolvenz in der Rente ab?

Der Gläubiger wird sich mit dem Rentner in Verbindung setzen und über die Schulden informieren. Im nächsten Schritt sollten Sie sich an eine Schuldnerberatung wenden, um einen Schuldenbereinigungsplan aufzustellen. Zusammen mit dem Experten wird dann versucht, eine Einigung zu erzielen. Wenn es zu keiner Einigung kommt, wird ein Schuldenbereinigungsverfahren eingeleitet. Das Verfahren dient dazu, erneut eine Einigung mit dem Gläubiger zu erzielen. Sollte es hier ebenfalls zu keiner Einigung kommen, startet das eigentliche Insolvenzverfahren.

Der Insolvenzplan

Das Gericht wird dann genau untersuchen, ob der Rentner (Schuldner) die Kosten für das gerichtliche Verfahren tragen muss. Eine Stundung ist hier auch möglich. In einem Insolvenzplan werden die verschiedenen Pflichten des Schuldners festgelegt. Treuhänder und Gläubiger werden vom Gericht am Schlusstermin angehört. Der Rentner kann von der Restschuld befreit werden, wenn die Person alle ihre Pflichten erfüllt hat.
Die Dauer des Insolvenzverfahrens kommt immer auf die Situation an.

Das Insolvenzverfahren als Rentner wird zwischen drei und sechs Jahren dauern. Wenn der Schuldner mehr als 35 % der Summe im Insolvenzplan und alle anderen Verfahrenskosten rechtzeitig beglichen hat, kann die Insolvenz bereits nach drei Jahren beendet sein. Sollten verschiedene Beträge fehlen, kann sich die Wohlverhaltensperiode auf fünf oder sechs Jahre verlängern.

Pfändungsschutz

Rentner haben bei einer Insolvenz einen sogenannten Pfändungsschutz. Der Pfändungsschutz soll eine potenzielle Altersarmut bei einer zu niedrigen Rente verhindern. Durch eine gesetzliche Regelung ist Ihre Rentenversicherung sicher vor einer potenziellen Pfändung. Die Versicherungsleistungen dürfen erst nach dem 60. Lebensjahr gewährt und ausgezahlt werden. Die Leistungen sind zudem an die versicherte Person gebunden. Wenn all diese Bedingungen gelten, kann die Rente nicht gepfändet werden.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Pfändungsfreigrenze

Bei einer Privatinsolvenz gibt es für Rentner einen Selbstbehalt und eine Pfändungsfreigrenze. 1.259,99 Euro wird der Rentner für sich behalten können. Sollten Sie mehr als 1.260 Euro bekommen, wird dieser Betrag gepfändet. In Verbindung mit einer Unterhaltspflicht steigt die Pfändungsfreigrenze weiter an. Hier liegt die Pfändungsfreigrenze bei 1.729,99 Euro.

Beträge, die über dieser Freigrenze liegen, müssen an den Treuhänder angetreten werden. Bei einer höheren Rente muss mehr abgegeben werden. Rentner mit einer hohen Rente können sich über die Anteile bei einem Schuldnerberater informieren. Zudem gibt es im Netz Informationen über die Staffelung in einer Pfändungstabelle. Sollte die Rente 3,480 Euro überschreiten, wird der gesamte Betrag gepfändet.

Erwerbsobliegenheit im Rentenalter

Bei einem klassischen Insolvenzverfahren ist ein Schuldner gesetzlich verpflichtet, um eine Beschäftigung zu bemühen und zu arbeiten. Rentner haben diese Erwerbsobliegenheit nicht. Sollte ein Rentner arbeitsunfähig sein, oder das Rentenalter erreicht haben, besteht keine Arbeitspflicht. Die Person muss dann nur einen Teil seiner Rentenzahlung an den Treuhänder abtreten.

Welche Hilfestellungen im Rentenalter gibt es?

Rentner kennen sich meistens nicht mit Insolvenzverfahren aus und wissen nicht, an wen sie sich wenden sollen. In den meisten Fällen wenden sie sich an die Familie. Als Erstes können Sie eine Schuldnerberatung aufsuchen, die Ihnen bei einem Problem weiterhelfen können. Eine weitere Möglichkeit sind Rechtsanwälte, die sich auf Insolvenzrecht spezialisiert haben. In einer solchen Situation sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Ihre finanzielle Situation wird besprochen und analysiert. Ihr Vermögen, die Rente, die laufenden Verbindlichkeiten und die fixen Ausgaben werden offengelegt. Es ist wichtig, dass Sie dem Schuldnerberater vertrauen müssen und alles über Ihre finanzielle Lage mitteilen. Der Schuldnerberater wird dann gemeinsam mit Ihnen einen Finanzierungsplan aufstellen, um sich mit dem Gläubiger einigen zu können (außergerichtlich).

Wie hoch sind die Kosten für ein Privatinsolvenzverfahren?

Bei einem Privatinsolvenzverfahren fallen verschiedene Kosten an. In erster Linie müssen Sie den Insolvenzverwalter und die Gerichtskosten übernehmen. Falls die finanziellen Mittel nicht ausreichen, können die Verfahrenskosten gestundet werden oder es kommt nicht zu einem Verfahren. Es gibt kostenlose Schuldnerberatungen, die den Schuldnern ihre Dienste kostenlos zur Verfügung stellen. Hier sollten Sie jedoch mit langen Wartezeiten rechnen. Für eine seriöse Schuldnerberatung fallen ebenfalls Kosten an. In einem Beratungsgespräch sollten Sie über das Honorar für den Schuldnerberater sprechen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Vorteile für Rentner

Im Rentenalter können die Schulden immer größer werden. Mit einem Privatinsolvenzverfahren werden die Schulden mit der Zeit beglichen. Wenn sich Rentner an die vereinbarten Modalitäten halten, können sie nach Ablauf der drei bis sechs Jahre von der Restschuld befreit werden. Für viele Rentner ist die Privatinsolvenz ein schwerer Schritt. Sie müssen sich an einen Schuldnerberater wenden und die Insolvenz wird auch öffentlich gemacht. Rentner sollten die Insolvenz als Neuanfang sehen. In der heutigen Zeit gibt es viele Personen mit finanziellen Problemen und Schulden, die nicht darüber sprechen. Das Insolvenzverfahren kann auch eine psychologische Erleichterung sein. Im Insolvenzverfahren wird ein Zeitpunkt festgelegt, an dem Sie theoretisch schuldenfrei sind.

Psychische Belastung

Zwangsvollstreckungen, Pfändungen, oder die Rückzahlung offener Schulden können eine unglaubliche psychische Belastung sein. Durch ein Privatinsolvenzverfahren haben Sie als Rentner mehr von der Rentenzahlung. Pfändungen oder Vollstreckungen sind im Laufe des Privatinsolvenzverfahrens nicht mehr möglich. Dank der Pfändungsfreigrenze ist Ihr Existenzminimum auch geschützt. Ein Schuldnerberater ist ein Experte auf seinem Gebiet. Der Experte wird Sie durch das Insolvenzverfahren begleiten und in Ihrem Namen handeln.

Beschäftigungsmöglichkeiten

Die Kommunikation mit den Gläubigern erfolgt ebenfalls über den Schuldnerberater. Durch ein Privatinsolvenzverfahren wird Ihre finanzielle Situation geklärt. Sie müssen sich keine Gedanken um die Schuldenbereinigung machen und können die freien Tage genießen. Natürlich können Sie auch noch etwas im Rentenalter mit einem kleinen Job dazuverdienen. Erkundigen Sie sich nach Beschäftigungsmöglichkeiten beim Schuldnerberater.

Posts Carousel