Eine echte Erfolgsgeschichte könnte man es nennen, was Gin in den letzten Jahren erlebt hat. Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit sind immer mehr Genießer auf den Geschmack gekommen. Das Getränk mit dem bitter-herben Aroma der Wacholderbeere hat einen internationalen Siegeszug angetreten. War bisher Whisky mit Abstand die Premium-Spirituose Nummer 1, wird Gin nun ebenfalls zu einem In-Getränk in allen gesellschaftlichen Schichten. Reich und arm, alt und jung – Gin ist allseits beliebt.

Wenn Sie ebenfalls erste Erfahrung mit Gin haben und nun einen tieferen Einblick in diese Welt erhalten möchten, dann empfehlen wir Ihnen ein Gin Tasting zu besuchen. Das ist die perfekte Gelegenheit vom Gin-Liebhaber zum Gin-Experten zu werden.

Gin entdecken – Wie läuft ein Tasting ab?

Ein Tasting ist der ideale Ort, um einen breiteren Überblick über die unglaublich vielen Sorten dieser Welt zu erhalten. Die Anzahl der hergestellten Gins ist so angewachsen, dass man sehr viel Insiderwissen benötigt, um dort den Überblick zu behalten. Lassen Sie sich daher von einem Experten beraten und entdecken die heimlichen Stars des Gin-Business.

Die Situation ist so: Es gibt einige Gin Sorten, die erhalten Sie im Laden an jeder Ecke. Der Monkey 47, der Tanqueray oder Bombay Sapphire – deren Flaschen können Sie in gut sortierten Läden jederzeit kaufen.

Aus diesem Grund veranstalten Bars oder Händler Tasting Abende. Dort kommen Gäste in Gruppen zusammen und erhalten die Gelegenheit sehr viele unterschiedliche Sorten zu testen. Beim Gin Tasting Düsseldorf zum Beispiel werden bevorzugt eher seltene Sorten angeboten, oder Sonderabfüllungen der bekannten Hersteller. Diese Editionen zeichnen sich dadurch aus, dass sie besonders gut gelungen sind und ihr Geschmack eine absolut exquisite Note innehat. Abfüllungen von höherer Qualität werden unter anderem als Reserve Gin bezeichnet. Ihr Preis liegt deutlich höher als bei Dry Gin von der „Stange“.

Neben der Probe ist auch Wissen vermittelt. Normalerweise erzählen die Organisatoren etwas zu der Brennerei, wo der Dry Gin destilliert wurde. Nachdem es dieses Getränk schon seit mehreren Jahrhunderten gibt, sind dort genügend faszinierende Geschichten angesammelt, die es wert sind erzählt zu werden.

Cocktails mit Dry Gin

Gin pur zu trinken ist möglicherweise nicht jedermanns Sache. Deswegen ist bei manchen Events auch dazu übergegangen Cocktails und Long-Drinks anzubieten. Klassischer Vertreter ist der Gin Tonic. Bei ihm wird einfach Tonic, Eis und Zitrone zugefügt, fertig ist einer der beliebtesten Mischgetränke der Welt. Wobei man erwähnen muss, dass es dutzende von Tonic Anbietern gibt, deren Kreation ein anderes Aroma erzeugt. Spielraum für ausgiebige Experimente ist vorhanden.

Gin-Wissen: Botanicals

Grundaroma bildet im Gin immer die Wacholderbeere. Sie prägt den Geschmack seit der Entstehung. Allerdings ist es üblich beim Brennen auch anderer Würzstoffe mit ins Rezept aufzunehmen, um so einen ganz individuelles Erlebnis zu erzeugen. Hier einige Beispiele für Botanicals, die bei der Herstellung eingesetzt werden:

Akazie, Basilikum, Fenchel, Muskatblüten, Grasnelke, Safran, Ysop – hunderte von  Möglichkeiten sind vorhanden.

Über viele Jahrhunderte probierten die Anbieter solche Kombinationen aus und fanden die ideale Mischung der Aromen für ihr Getränk. Deswegen schmeckt der Sloe Gin anders als der Genever, der wiederum mit dem Tom Gin nicht zu vergleichen ist. Deswegen ist es auch unwahrscheinlich, dass eine Brennerei das Rezept der anderen kopieren kann, um dessen Erfolg nachzuahmen.