Lohnt sich ein Seniorenstudium?

Lohnt sich ein Seniorenstudium?

Es ist eine allgemein bekannte Lebensweisheit, dass man niemals zu alt dafür ist, um etwas Neues dazuzulernen. Lernen ist ein lebenslanger Prozess, welcher uns zu jedem Zeitpunkt unseres Lebens einen enormen Mehrwert bieten kann. Selbst im Seniorenalter nehmen bei vielen Menschen solche Eigenschaften wie Neugier und Wissensdurst keinesfalls ab. Gerade im Ruhestand haben zahlreiche Leute

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Es ist eine allgemein bekannte Lebensweisheit, dass man niemals zu alt dafür ist, um etwas Neues dazuzulernen. Lernen ist ein lebenslanger Prozess, welcher uns zu jedem Zeitpunkt unseres Lebens einen enormen Mehrwert bieten kann. Selbst im Seniorenalter nehmen bei vielen Menschen solche Eigenschaften wie Neugier und Wissensdurst keinesfalls ab. Gerade im Ruhestand haben zahlreiche Leute überhaupt erst die nötige Zeit, um sich mit dem Lernen von neuen und interessanten Dingen zu beschäftigen.

Darunter fällt auch unter anderem die Möglichkeit, als Mensch im hohen Alter ein sogenanntes Seniorenstudium zu beginnen. Bei diesem Modell können alle möglichen beruflichen Richtungen eingeschlagen werden. Selbst ein (für Senioren oft eher ungewöhnliches) Informatik Studium kann im Rahmen dieses Studienmodells absolviert werden. Weitere Informationen zum Seniorenstudium, sowie zahlreiche Details zu den damit verbundenen Themen (z.B. Zugangsvoraussetzungen, Abschlussarbeit, Hochschulzugangsberechtigung, etc.) können Sie aus diesem Artikel entnehmen.

Was ist ein Seniorenstudium?

Wie es der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich bei einem Seniorenstudium um ein Studienmodell für Menschen, die bereits ein hohes Alter erreicht haben (Senioren). Es kann auf Hochschulen und Universitäten absolviert werden und dient in erster Linie der wissenschaftlichen Weiterbildung. Im Gegensatz zu einem „herkömmlichen“ Studium für (in der Regel) eher jüngere Menschen, die sich noch am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn befinden, ist ein Seniorenstudium nicht dafür konzipiert, einen Abschluss zu vergeben.

Stattdessen sollen bei dieser Studienform ältere Personen ihren Interessen nachgehen können. Dennoch wird am Ende im Regelfall eine Abschlussarbeit verlangt, welche die erworbenen wissenschaftlichen Erkenntnisse des Absolventen widerspiegeln soll. Ein solches Studium wird von denjenigen begonnen, die auch im Seniorenalter noch geistig gefordert werden möchten, um auf diese Weise trotz ihres Alters nochmal ihren Horizont zu erweitern. Die Kurse suchen sich die jeweils teilnehmenden Senioren ihren Interessen entsprechend aus, und belegen diese Kurse auch gemeinsam mit Studenten aus wesentlich jüngeren Semestern.

Welche Zugangsvoraussetzungen gibt es?

Im Gegensatz zu einem klassischen Studium für Leute, die gerade frisch aus der Schule kommen, oder sich auf ihrem zweiten Bildungsweg befinden, ist eine Hochschulzugangsberechtigung für ein Seniorenstudium nicht mehr notwendig. In der gesamten Bundesrepublik (abgesehen von Bayern) ist nicht einmal das Abitur, oder eine andere formale Voraussetzung notwendig, um als Gasthörer studieren zu dürfen. Es gibt jedoch einige Fächer, die nicht als Gasthörer belegt werden dürfen. Diese Fächer sind Medizin, Psychologie und Zahnmedizin. Unter älteren Interessenten sind meist eher Fächer wie Germanistik, Philosophie, Politik und Geschichte gefragt.

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Welche Universitäten oder Hochschulen kommen dafür infrage?

Auch wenn Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Ländern über jede Menge gut angesehene Universitäten und Hochschulen verfügt, so wird dieses Studienmodell dennoch nicht in all unseren Einrichtungen dieser Art angeboten. Darüber hinaus unterscheidet sich auch das Niveau des Seniorenstudium-Angebots jeweils von Bildungseinrichtung zu Bildungseinrichtung. Zu den Universitäten (bzw. Hochschulen) in Deutschland, die über ein vergleichsweise gutes Studienangebot für Menschen im hohen Alter verfügen, zählen unter anderem die „Pädagogische Hochschule Freiburg“, die „Christian-Albrechts-Universität zu Kiel“, sowie die „Universität Hamburg“.

Möglichkeiten eines Seniorenstudiums

Haben Sie sich erstmal für eine Senioren-Universität entschieden, müssen Sie sich als Nächstes für eine der unterschiedlichen Möglichkeiten entscheiden, wie dieses Studium absolviert werden soll. Unter den Studienmöglichkeiten für Senioren befinden sich die folgenden Optionen:

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Das Gasthörerstudium

Wie bereits erläutert, muss man für ein Studium als Gasthörer keine formalen Voraussetzungen erfüllen, um mit diesem Gasthörer-Status einen entsprechenden Kurs besuchen zu dürfen. Es richtet sich nicht hauptsächlich an Senioren, sondern an alle interessierten Menschen, die sich einen Ersteindruck von den Lehrveranstaltungen einer Hochschule machen möchten, oder die sich nur für einen begrenzten Zeitraum weiterbilden wollen.

Dabei muss man sich nicht auf einen bestimmten Studiengang festlegen, sodass der Stundenplan quasi komplett frei gestaltet werden kann. Für ein Gasthörerstudium ist nichts weiter notwendig, als sich bei der entsprechenden Hochschule anzumelden, und die Gasthörergebühr zu bezahlen.

Das Fernstudium

Dieses Modell bietet sich besonders dann an, wenn aufgrund einer zu großen Entfernung oder einer körperlich schlechten Verfassung des älteren Studenten keine Hochschule mehr persönlich besucht werden kann. Ein Fernstudium lässt sich zum einen „ganz normal“, mit Optionen auf einen Bachelor- oder Masterabschluss absolvieren, und zum anderen auch als einfacher Gasthörer. Damit innerhalb eines Fernstudiums ein Bildungsabschluss nachgeholt werden kann, muss der Studierende über ein Abitur oder Fachabitur verfügen.

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Die Seniorenakademie

Hierbei handelt es sich um Einrichtungen, die in der Regel an Hochschulen und Universitäten angegliedert sind. Neben den normalen Vorlesungen werden hier allerdings auch spezielle Studienprogramme angeboten, die besonders gut auf Senioren angepasst sind – sowohl von den Studieninhalten, als auch vom Umfang dieser Inhalte her. Und im Gegensatz zu vielen normalen Kursen eines ordentlichen Bachelor- oder Masterstudiums trifft man hier als Senior definitiv auf gleichaltrige Menschen. Für die Teilnahme an einer Seniorenakademie werden im Regelfall Teilnahmegebühren fällig.

Ein klassisches Bachelor- oder Masterstudium im Alter

Als älterer Mensch muss man sich bei entsprechendem Interesse nicht zwangsläufig für ein Seniorenstudium entscheiden. Auch für Senioren besteht die Möglichkeit, ein ganz normales, „ordentliches“ Studium mit Aussicht auf einen Bachelor- oder Masterabschluss zu absolvieren. Das bedeutet allerdings auch, dass Senioren ebenso bei diesem Studienmodell Pflicht- und Semestergebühren bezahlen müssen, und mit einem Pensum von bis zu 40 Wochenstunden zu rechnen haben. Und alle Studenten müssen (unabhängig ihres Alters) das Abitur vorweisen können, sowie gegebenenfalls auch einen bestimmten Numerus Clausus (NC) erfüllen.

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Was kostet das Studieren im Alter?

Aufgrund der Tatsache, dass sich die monatlichen Gebühren eines Ü50-Studenten je nach Bundesland und Universität zum Teil stark unterscheiden, lässt sich die Frage nach den Kosten nicht einheitlich beantworten. Es werden sowohl Zahlungen für die Regelstudienzeit, als auch (unabhängig davon) für die Gasthörerschaften fällig. Von daher sollten Sie sich bei Interesse im Vorfeld bei den jeweiligen Hochschulen über die zu erwartenden Kosten informieren.

Kostenbeispiele

Die Kosten bei einer Gasthörerschaft hängen von den belegten Semesterwochenstunden ab. Je nach Hochschule belaufen sich diese Kosten auf bis zu 150 Euro für ein Semester. Jedoch sieht die Sache bei einem regulären Studium (von einem zulassungsfreien Fach) mit Hochschulzugangsberechtigung anders aus. In so einem Fall würde zum einen der sogenannte „Sozialbeitrag“ anfallen, welcher 95,70 Euro beträgt, und zum anderen eine zusätzliche Gebühr von 400 Euro, die bei allen Studenten ab dem 55. Lebensjahr fällig wird. Dann gibt es noch die Möglichkeit, als Senior ein ordentliches Studium mit normalem Studienziel zu absolvieren.

In solchen Szenarien müssen die betroffenen Studierenden, die bereits eine gewisse Altersgrenze (entweder 50, 55 oder manchmal auch 60) überschritten haben, oft eine erhöhte Studiengebühr bezahlen, welche von der Höhe her irgendwo zwischen 500 und 800 Euro liegt. Manche Hochschulen machen bei den zu zahlenden Studiengebühren jedoch keine Unterschiede beim Alter. In diesen Einrichtungen müssen alle Studenten die gleichen Abgaben entrichten – egal ob jung oder alt.

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