Vor einigen Jahren waren handgemachte Seifen etwas, dass man nur in einigen wenigen ausgewählten Geschäften erhalten konnte oder etwas, das oft mit Hippies oder denen, die in den 60er-Jahren stecken geblieben sind, gleichgestellt wurde.

Das Image der handgemachten Seife hat sich allerdings geändert. Viele „Mainstream-Menschen“ haben die handgemachte Seife bereits in ihren Haushalt aufgenommen und sie gegen jene Seifen eingetauscht, die zum Teil aus schädlichen Zutaten hergestellt wurden, die Haut austrocknen oder auch sonst nicht halten, was sie versprechen. Auch haben Menschen ein zunehmendes Umweltempfinden entwickelt und Tierversuche sitzen bei den meisten nicht so recht. Die Alternative dazu ist die handgemachte Seife. Diese Seifen sind heute weltweit ein großes Geschäft und können sowohl online als auch im Ladengeschäft erhalten werden.

In diesem Artikel möchten wir Ihnen ein wenig über die handgemachte Seife erzählen, ihre Zutaten, ein wenig Geschichte und ihre vielfältige Anwendung.

Was sind Natur- oder handgemachte Seifen?

Bei Naturseifen handelt es sich um Seifen ohne Zusatz von Konservierungsstoffen, Parabene, Tensiden und anderen unangenehmen Stoffen, wie man sie üblicherweise bei kommerziellen Seifen in Supermärkten findet. Abgesehen davon ist auch die Lauge (Natriumhydroxid oder Ätznatron), die bei der Seifenherstellung benötigt wird, bedenklich. Natürliche oder handgemachte Seifen werden größtenteils aus verschiedenen Pflanzen- und ätherischen Ölen hergestellt. Um besonderen Anwendungen gerecht zu werden, werden der handgemachten Seife auch Kräuter hinzugefügt. Um sicherzugehen, sollten sie sich vor dem Kauf erkundigen, ob auch wirklich keine tierischen Fette verwendet wurden.

Wussten Sie

Archäologen fanden 4.500 Jahre alte mesopotamische Tontafeln, die bereits die Verwendung von Seife mit Textilien beschreiben. Über die Jahrhunderte entstanden viele verschiedene Rezepte für Seifen mit Fetten und Alkalien. Vor der Verwendung moderner Chemikalien wurde jedoch Holzasche als Alkali und nicht als Lauge verwendet. Da jedoch die Zusammensetzung der Holzasche nicht standardisiert war, waren die Ergebnisse unvorhersehbar. Diese alten Rezepturen hätten leicht Seifen ergeben können, die zu ätzend oder nicht ätzend genug waren. Das würde entweder zu Hautschäden oder ranziger Seife führen.

Im Mittelalter begann sich die Seife von Spanien, genauer gesagt von Kastilien, auszubreiten. Die alten Holzasche- und Tierfettseifen mussten der Olivenöl Seife Platz machen. Es dauerte allerdings bis ins 20. Jahrhundert, bis synthetische Waschmittelriegel auf den Markt kamen. In unseren Jahren erlebt die handgemachte, natürliche Seife ein Comeback. Der Trend weg von synthetischen Seifen hin zu natürlichen, traditionellen Seifen ist deutlich erkennbar!

Vorteile von handgemachten Seifen

Zutaten

Der allerbeste Grund, handgemachte Seifen zu verwenden, liegt in den Zutaten. Handgemachte Seife wird normalerweise aus Basisölen wie Oliven-, Palm- und Kokosnuss und/oder Butter wie Shea hergestellt. All diese Zutaten sind die reich an Antioxidantien, Vitaminen und Nährstoffen, die für eine gesunde Haut unerlässlich sind.

Natürliche Seifen

Natürliche Seifen sind Seifen, die aus Inhaltsstoffen hergestellt wird, die natürlich sind und Ihrer Haut Nährstoffe zuführen. Als Faustregel gilt, wenn Sie das Etikett einer handgemachten Seife ansehen und die Inhaltsstoffe lesen, aussprechen und verstehen können, so handelt es sich tatsächlich um eine natürliche Seife. Damit wissen Sie genau, was Sie auf Ihre Haut auftragen und was letztendlich in Ihren Blutkreislauf gelangt.

Glycerin

Glycerin wird einem handgemachten Seifenrezept nicht hinzugefügt – es entsteht während des Seifenherstellungsprozesses. Glycerin ist ein Weichmacher, der die Haut weich und geschmeidig macht und gleichzeitig das Wassergleichgewicht aufrechterhält, indem es Feuchtigkeit anzieht. Handgemachte Seifen erhalten den gesamten, natürlichen Glyzeringehalt durch den Herstellungsprozess. Glyzerin pflegt und schäumt!

Handgemachte Seifen sind gut für die Umwelt und gut für den Menschen

Handgemachte Seifen sind schon lange nicht mehr langweilig. Ganz im Gegenteil. Oft verbindet man handgemachte Seifen mit einem angenehmen entspannenden Duft. Und mit Recht.

Viele Hersteller von natürlichen Seifen machen sich die pflegenden Wirkstoffe von ätherischen Ölen zu eigen. Die meisten Menschen kennen den beruhigenden Duft von Lavendel.

Wussten Sie

Handgemachte Seifen werden auch für die gesunde Haarwäsche hergestellt.

Eine der beliebtesten Haarseifen ist die Ylang-Ylang & Orange Haarseife. Ylang-Ylang-Öl allein hat bereits einen betörenden Duft, gemeinsam mit dem Orangenöl erhalten Sie auch strahlend schöne Haare.

Viele Menschen kennen Jasmin nur als einen beruhigenden, asiatischen Tee. Wird das Kraut jedoch der Haarseife hinzugefügt, wirkt es beruhigen bei einer juckenden Kopfhaut.

Auch Lavendel und Rosmarin finden eine überzeugende Anwendung in der Haarseife. Diese beiden Kräuter wirkend zugleich beruhigend als auch regenerierend bei strapazierten Haaren.

Diese Liste könnte fast endlos lange fortgesetzt werden. Menschen rund um die Welt finden mehr und mehr Anwendungen für handgemachte Seifen, in dem sie einfach darauf zurückgreifen, was uns die Natur zu bieten hat. Etwas, dass unsere Ahnen instinktiv erkannt hatten.

Tier- und Umweltschutz sind nicht mehr Themen für einige wenige. Diese Themen betreffen uns alle. Handgemachte Seifen in den Haushalt einziehen zu lassen, ist eine gute Möglichkeit, das Ihre zum Tier- und Umweltschutz beizutragen.