Wie eine Erinnerung an die Kindheit das Gedächtnis auffrischen kann

Wie eine Erinnerung an die Kindheit das Gedächtnis auffrischen kann

Unser Gehirn ist ein Bereich des menschlichen Körpers, dessen genaue Funktion noch immer ein Rätsel für die Wissenschaft ist. Zwar weiß man mittlerweile schon recht viel darüber, aber es existieren auch noch eine Menge an unbeantworteten Fragen. Was passiert zum Beispiel genau, wenn jemand an Alzheimer erkrankt? Sterben dann die Inhalte ab und jede Erinnerung

Anzeige

Unser Gehirn ist ein Bereich des menschlichen Körpers, dessen genaue Funktion noch immer ein Rätsel für die Wissenschaft ist. Zwar weiß man mittlerweile schon recht viel darüber, aber es existieren auch noch eine Menge an unbeantworteten Fragen. Was passiert zum Beispiel genau, wenn jemand an Alzheimer erkrankt? Sterben dann die Inhalte ab und jede Erinnerung wird unwiderruflich ausgelöscht oder werden nur die Verbindungen zu diesen Informationen gekappt? Dann wären sie also theoretisch noch da, nur nicht abrufbar.

Genau an diesem Punkt streiten sich die Gelehrten noch. Es gibt dazu unterschiedliche Theorien. So oder so, eines steht fest, Gedächtnisübungen können Krankheitsbildern wie Alzheimer vorbeugen oder auch den Verlauf etwas abbremsen. Aus diesem Grunde sollten Sie selbst zum Gedächtnistrainer werden und Ihre Erinnerung an die Vergangenheit bis in die früheste Kindheit regelmäßig trainieren. Solche Gehirnaktivitäten sind präventiv sehr gut und helfen, im Alter geistig fit bleiben zu können. Deshalb erfahren Sie im folgenden Artikel einiges über unser Gehirn, Erinnerungen und gezieltes Gedächtnistraining. Lesen Sie dazu einfach weiter.

Wie arbeitet das Gedächtnis?

Unser Gehirn funktioniert wie ein großes Labyrinth. Viele Dinge, die irgendwann einmal abgespeichert wurden, sind sehr tief im Unbewussten verborgen. Wir wissen zwar vieles, erinnern uns aber nicht an alles. Das ist das Dilemma der menschlichen Festplatte. Man stelle sich einmal vor, wir könnten alle Informationen, die wir jemals erhalten haben, ohne Probleme sofort abrufen. Leider (oder auch zum Glück) ist die Wissenschaft noch nicht so weit, dass das möglich ist. Denn es gibt eine Menge an Dingen, an die wir uns aus Schutzfunktion gar nicht erinnern wollen.

Sehr belastende Situationen oder extreme Schmerzen, das wären solche Dinge. Diese werden in das Unterbewusstsein verdrängt. Und das ist, wenn man den Theorien von Sigmund Freud glaubt, auch gut so. Wüsste ein Mensch alles über sich und müsste er mit allem klarkommen, könnte er das nicht verkraften und könnte nicht überleben. Dennoch herrscht bei uns Menschen eine gewisse Neugier. Wir wollen möglichst viel über uns erfahren. Wir sind daran interessiert, uns möglichst weit zurückerinnern zu können. Doch bei vielen hört das schon in der Grundschulzeit auf. Dass die Erinnerung an die Kindheit noch viel weiter gehen kann und man sie auch trainieren kann, erfahren Sie im Folgenden.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Was sind Erinnerungen und warum sind sie so wichtig?

Erinnerungen sind im Prinzip, wenn man einem Hirnforscher glaubt, nichts anderes als abgespeicherte Informationen in unserem Gehirn. Diese Erinnerungen sind mit bestimmten Reizen verknüpft. Sieht man etwas Bestimmtes oder fragt jemand etwas, so führt die Wahrnehmung direkt zu dieser Verknüpfung und ermöglicht das Abrufen der Erinnerung. Manchmal ist diese Erinnerung nicht mehr im direkten Bewusstsein vorhanden, sondern schon auf seinen Weg ins Unterbewusstsein, weil sie sehr lange nicht mehr abgerufen wurde.

Machen Sie dazu einen einfachen Text. Versuchen Sie sich mal an die Namen aller Klassenkameraden in der Grundschule zu erinnern. Sie werden merken, dass Sie zu ein paar von ihnen zwar Gesichter erinnern können, ihnen die Namen aber nicht einfallen, sondern auf der Zunge liegen. Gerade die letzteren sind in einem Labyrinth zwischen dem Bewussten und Unterbewussten. Wenn Sie nun sehr lange nachdenken und sich konzentrieren, wird ihnen vielleicht doch ein Name einfallen. Dieser hat dann wieder den Sprung ins Bewusstsein geschafft. Andere Namen kommen vielleicht auch irgendwann hervor, wenn bestimmte Schlüsselreize die Wiedererinnerung möglich machen.

Ab wann können sich Menschen erinnern?

Ab wann sich Menschen erinnern können, kann nicht eindeutig gesagt werden. Studien haben ergeben, dass die meisten Menschen ihre ersten Erinnerungen in der Zeit zwischen dem 3. und 4. Lebensjahr besitzen.

18. Lebensmonat

Einige wissenschaftliche Untersuchen belegen allerdings, dass sich bereits ab 18 Monaten das Langzeitgedächtnis zu entwickeln beginnt. Also müssten die ersten Informationen, die auch dauerhaft gespeichert werden, bis in diese Zeit zurückreichen. Es gibt auch tatsächlich Menschen, die behaupten, sich deutlich weiter als bis zum 3. Lebensjahr zurückerinnern zu können. Ob dies dann tatsächliche Erinnerungen sind oder „erfundene“ Erinnerungen, kann nicht genau gesagt werden. Diverse Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass auch eine Vermengung von Realität und Fantasie zu diesen angeblichen Erinnerungen führen kann. So haben diese Personen möglicherweise durch Fotos aus der Kindheit und aus Erzählungen Informationen erhalten und glauben dann letztendlich, sich an Szenen der frühesten Kindheit erinnern zu können.

Strittig ist zudem, ab wann tatsächlich Informationen dauerhaft abgespeichert werden. Hypnose-Theorien gehen zum Beispiel einem ganz anderen Ansatz nach. In der sogenannten Reinkarnationslehre der Hypnose ist angeblich ein Rückerinnern bis hin zum Moment der Geburt (und sogar darüber hinaus) möglich. Interessant ist in diesem Zusammenhang sein Buch „Der Wiederverkörperungsweg eines Menschen durch die Jahrtausende: Reinkarnationserfahrung in Hypnose“. Dass es sich hier um eine nicht wirklich belegbare Grenzwissenschaft handelt, sollte nicht unerwähnt bleiben. Dennoch hat sie grundsätzlich neben allen anderen Theorien auch ihre Berechtigung.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Welche Vorteile bringt regelmäßiges Erinnern?

Wer sich regelmäßig an Situationen erinnern kann, trainiert damit sein Gehirn. Die Verknüpfungen (also die Tür) vom Bewussten ins Unterbewusstsein bleibt stets geöffnet, zumindest der Schlüssel bleibt stecken, um es bildlich darzustellen. Sie haben damit Zugriff auf wesentlich mehr Wissen. Jede Erinnerung an die Kindheit sorgt letztendlich dafür, dass auch der Schlüssel zu anderen Türen zumindest noch irgendwo im Umfeld liegt und damit diese ebenfalls geöffnet werden können. Denn je mehr Schlüssel der Mensch verliert, umso mehr Wissen bleibt ihm verborgen.

Gedächtnis stärken

Gezielte Gedächtnisübungen lassen es zu, unser Gedächtnis zu stärken. Wer sich mit Dingen wie Kreuzworträtseln regelmäßig beschäftigt, wird länger mental fit bleiben können. Mittlerweile gibt es eine große Anzahl an guten Gedächtnistrainer Apps fürs Handy, mit welchen gezieltes Gedächtnistraining durchgeführt werden kann. Die Lebensweise hat auch einen starken Einfluss auf unser Gedächtnis. So ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung sehr wichtig. Auch viel Bewegung und Sport sind sehr gut fürs Gehirn. Als Letztes sollten Sie auch jegliche entzündlichen Prozesse im Körper bekämpfen. Untersuchungen haben ergeben, dass diese Gift für das Gehirn sind.

Selbsthypnose/Meditation

Wenn Sie nun gerne Ihre Erinnerungen an die Kindheit auffrischen möchten, so empfiehlt sich das Erlernen von Selbsthypnose. Dazu gibt es diverse unterstützende CDs mit Texten, die es ermöglichen, eine tiefe Trancestufe zu erreichen. Hierdurch erhalten Sie dann einen Zugang vom Bewussten zum Unterbewussten und können dann möglicherweise einige Informationen aus Ihrer Vergangenheit wieder zum Vorschein bringen.

Das verlangt jedoch etwas Übung. Sie müssen sich einfach Ihr Leben als eine Treppe in den Keller vorstellen und alles noch einmal Revue passieren lassen, mit jeder Stufe schreiten sie weiter zurück in Ihrem Leben. War ein Ereignis prägend für Ihre Persönlichkeitsentwicklung, fällt die Erinnerung recht leicht. Je tiefer sie kommen, umso schwerer werden die Schritte. Doch mit der Zeit werden Sie merken, dass es Ihnen immer mehr gelingen wird, Dinge aus der Vergangenheit wieder zu erinnern.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Fazit

Wenn Sie an den Erinnerungen Ihrer Kindheit ein starkes Interesse haben und erlernen wollen, sich an diese wieder zu erinnern, so müssen Sie sich zwangsläufig auf Schatzsuche begeben. Und der große Schatz besteht hier nicht aus vielen Goldmünzen, sondern aus einer Unmenge wertvoller Schlüsselchen. Eine Schwierigkeit ist es dann noch, die richtige Tür für jedes Schlüsselchen zu finden.

 

Posts Carousel